(Washington Mutual) - Die Neue WMI !!??

Das strategische Ziel ist, daß das Wamu-Equity die größte Vertretungsmacht bei der neuen WMI erhält. Nach der sich abzeichnenden Übereinkunft von Freitag vor acht Tagen soll es doch darauf hinauslaufen, daß entgegen den üblichen Vorgehensweisen bei Ch. 11-Fällen eine solche Lösung angestrebt wird. Hedgefonds und übergeordnete Klassen erhalten also nicht die beherrschenden Anteile an der neuen WMI, sondern Commons und Prefered. Und der weitere Weg der neuen WMI ist offen. Wertvoller Markenname und NOL's, Standby-Klagen bei Richterin Collier lassen hier weiterhin Vieles möglich erscheinen. Einen Topf mit 30 Mio soll es laut Übereinkunft geben, um solche Klagen weiterhin verfolgen zu können.
Ch. 11 und der Bankruptcy Code werden dann vorbei sein.

Wie hoch wird der Grundkapital-Anteil von Commons und Prefered an der neuen WMI dann sein? Auch hier ist alles möglich, weil dies von Verhandlungen abhängen wird. Insofern korrigiere ich mich in diesem Punkt, als ich schrieb, daß die Grundkapitalanteile denen der alten WMI zu entsprechen haben. Das amerikanische Recht ist hier anders ausgelegt als das deutsche. Hab hierzu ein bißchen geschmökert, u. a. hier
http://www.unitedstates.de/html/rechtsvergleich_usa.html und nochmal hier


http://de.wikipedia.org/wiki/Chapter_11 und bin zu dem Schluß gekommen, daß wir uns einfach überraschen lassen müssen, was bzgl. GSA, POR und neuer WMI nach Ch. 11 noch so kommen wird.

EC, "außerparlamentarische Opposition"(United-Bewegung) und auch wir zockenden Mehr-oder-Weniger-Zuschauer sind nach nunmehr über zwei Jahren gut informiert und lassen uns bei der Lösung des Falles keinen Bären aufbinden. Umfangreiche Untersuchungen von staatsanwaltlicher Seite bzgl. der Rolle der US-Großbanken in der Finanzkrise laufen nun, nach den langen Befragungen vor Senator Levin. Es wird Konsequenzen geben müssen. Lassen wir uns überraschen, denn letztendlich hat besonders in den USA inzwischen das Volk absolut den Kanal voll. Über 40 Mio Bürger leben von Lebensmittelkarten, der Raubtierkapitalismus, angefeuert von der FED, liegt vielleicht schon in seinen letzten Zügen.

Es ist keineswegs ausgeschlossen, daß wegen der Größe und Tragweite des Wamu-Falles dieser noch einmal aufgerollt wird. Kann man denn wirklich ausschließen, daß Mary das GSA nach der jüngsten erfolgreichen Einspruchnahme eines Einzelaktionärs plötzlich doch nicht mehr "fair and reasonable" findet? Ein Examiner, hochbezahlt und mit vielen Vollmachten ausgestattet, hatte einen Bericht abgeliefert, der ohne diese Vollmachten (u. a. die Möglichkeit, Zeugen unter Eid zu vernehmen) auch zu nutzen, vorschnell und wenig überzeugend erbracht wurde. Kann Mary wirklich den Fall abschließen, ohne hier nachzuhaken? Oder auf unbestimmte Zeit vertagen, wenn von der Staatsanwaltschaft neue Hinweise auf zweifelhafte Aktivitäten bei JPM bzgl. Wamu auftauchen? Die Rotella-Geschichte, "planting moles" etc. wurde doch bisher in keinster Weise gewürdigt.

Wie gesagt, lassen wir uns überraschen, hier ist noch Vieles möglich.

 

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