WAMUQ / Washington Mutual - Revueliste... FAKTEN

Revueliste:

Zur Vergangenheit:
1. Im September 2008 wurde WMB nachweislich nicht legal an JPM verkauft - WMI flüchtete in Chapter 11.
2. Im März 2009 begann der "Aufklärungs"Prozess vor dem Konkursgericht in Delaware.
3. Es sammeln sich hieb und stichfeste Beweise gegen JPM und die FDIC (der Kuhhandel zwischen diesen beiden IST aufgedeckt).
4. Es geht um einen Schadenswert von rund 50Mrd. US$
5. Sollte ein Urteil gegen JPM als Schuldigen gesprochen werden, sieht das US-Recht das 3-fache der Schadenssumme vor!!
6. Immer mehr Berechnungen werden über den Wert WMIs bzw. die  Wiedergutmachung seitens JPM/FDIC aufgestellt (z.B. fasters Berechnung von 36,6$ pro Stammaktie beruht auf ganz normalem Menschenverstand).
7. Seit Februar diesen Jahres wurde das EC (Equity Commitee, wörtlich: Eigenkapitalausschuss!!) vom Gericht zugelassen und bestätigt. Wichtig: Von deren Arbeit hängt das Überleben WMIs entscheidend ab, denn
8. Der von allen erwartetet Settlement-Day zeigte, das JPM sich keine Blöße gibt, und den WMI-Stammaktionären nichts geben will.


Zur Gegenwart:
9. Seitdem sind die 30$/Share-Stimmen verstummt. Aber warum nur?


10. Meine Beobachtung: Der 12. März riss die meisten aus der Settlement-Traumwelt in das Angst- und Trauertal (Trauer wegen der verpassten Chance, Gewinnmitnahmen zumachen). Dort sitz man und weiß nicht recht, wie es weiter geht - Spekulationen folgten en masse!
11. Momentan sind Solomon und die Senatsanhörung die größten Unbekannten.
12. Jetzt richten sich alle Augen auf den Plan, WMI wieder zu reorganisieren.

Die Zukunft:
13. Wir sollten davon ausgehen, dass dieser Reorg-Plan, mit dem Angebot vom 12. März identisch ist. Denn am 12. März war dieser Plan schon durchdacht/fertig und wurde mit dem "Settlement-Angebot" eingeleitet.
14. Soweit sollten wir auch unsere Gegner (wer das am Ende auch alles sein mag) sehr ernst nehmen!
15. Jetzt gibt es für mich drei weitere Wege:

a) JPM will das Bankennetz behalten und wird dementsprechend ein echtes Settlement eingehen (der Wert der Stammaktien hängt davon ab, inwieweit JPM zu diesem Settlement von EC/Solomon evtl. dem Senat/Politik/Öffentlichkeit oder den drohenden Gerichtsprozessen gedrängt wird). Meine persönliche Einschätzung geht bei dieser Variante nicht unter 10$/Stammaktie.

b) WMI wird nach wenigen Monaten der reorganisatorischen Auseinandersetzungen wieder ein eigenständiges Unternehmen. Sehr wahrscheinlich spielt hier ein starker Investor die erste Geige, wobei das EC auch da sehr vorsichtig sein muss. Jetzt erst käme der Wert des Kurses so richtig ins Spiel. Denn hiermit wären wieder die gleichen Grundlagen geschaffen, die WMI als Muttergesellschaft der größten US-Bausparkasse hatte. Und die Kurse sollten sich auch wieder dementsprechend entwickeln.

c) Nicht meine Lieblingsvariante: Wir erleben eine heftige Auseinandersetzung zwischen JPM und dem EC. Die Richterin steht zu Beginn voll hinter dem EC. JPM versucht geschickt, alle Anschuldigungen von sich zu weisen (die FDIC spielt einen Sündenbock). JPM gewinnt an Ansehen und das EC wird von der Richterin indirekt zu Eingeständnissen "gezwungen", da die Meinungen (Wertvorstellungen) zu weit auseinander liegen. Durch das immer größer werdende öffentliche Interesse, greift die Politik in das Geschehen ein. JPM wird politisch unterstützt und behält die Bankensparte. EC und Richterin "beugen" sich letztenendes unter Wert. Die Stammaktien werden im einstelligen Dollarbereich (wie auch immer) abgefunden.

Mein Fazit heute: Natürlich werden Fakten, Verhandlungsgeschick, "Erpressung" und glückliche Umstände über das Schicksal von WMI, WMB und den verschiedenen Aktien entscheiden. Und das Ende ist "noch" unvorhersehbar. Je mehr Öffentlichkeit, um so besser. Je genauer und für uns positiver das solomonsche Urteil (toller Ausdruck) ausfällt, um so steiler wird die Rakete aufgestellt...und ich bete darum, dass Mary Walrath diese dann auch noch zündet. Dafür würde ich auch gerne noch etwas länger warten...

 

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