Policen vom Grabbeltisch

Aldi kooperiert mit Signal Iduna

Policen vom Grabbeltisch

Die Lebensmittelketten Aldi Nord und Aldi Süd planen die Zusammenarbeit mit dem Versicherer Signal Iduna. Schon bald sollen diverse Policen zum festen Angebot der Discounter gehören.

 

Der Discounter Aldi will sein breites Filialnetz für den Vertrieb von Versicherungen nutzen. Die Lebensmittelketten Aldi Nord mit Sitz in Essen und Aldi Süd in Mülheim an der Ruhr wollen nach Informationen der Financial Times Deutschland künftig neben Lebensmitteln und Haushaltswaren auch Privathaftpflicht-, Unfall-, Hausrat- oder Reiseversicherungen anbieten. Aldi will dabei mit der Dortmunder Signal Iduna kooperieren. Die Verhandlungen seien weit fortgeschritten, hieß es.

Aldi-Nord und die Gewerkschaften

Moral zum Discount-Tarif

Die Unternehmen kooperieren bereits jetzt. Signal Iduna - mit 4,6 Milliarden Euro Prämie einer der zehn größten deutschen Personenversicherer - deckt seit Jahren den Fuhrpark und andere Risiken bei Aldi Nord. Für Signal Iduna sei die angestrebte Vereinbarung ein wichtiger Schritt beim Ausbau der Vertriebskapazitäten. Im heftig umkämpften Markt um Privatkunden suchen die Versicherer zunehmend neue Verkaufskanäle.

Hart umkämpfter Markt

Im heftig umkämpften Markt um Privatkunden suchen die Versicherer zunehmend neue Verkaufskanäle. Einzelhändler sind dabei gefragt, allerdings sind die Erfahrungen gemischt. Die Düsseldorfer Versicherer Arag und Rheinland verkauften in einer auf zehn Tage begrenzten Aktion bis zum vergangenen Wochenende 5000 Stück von ihrer "Deutschland-Rente" über Plus-Märkte.

Weniger positiv verlief die Kooperation von Axa und Tchibo, die 2002 begann und von dem Versicherer 2004 beendet wurde. Seitdem arbeitet Tchibo mit der Gothaer-Tochter Asstel. HUK-Coburg scheiterte mit dem Versuch einer Kooperation mit Schlecker.

Quelle: (sueddeutsche.de/dpa/Reuters/jkf/mel)

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