Wer in diesen Tagen einen Newsletter des Baumarktes Obi erhält, sollte ganz besonders vorsichtig sein. Denn Betrüger nutzen den Namen der Baumarktkette auf ganz besonders perfide Weise für ihre kriminellen Zwecke. Die Flut gefährlicher E-Mails reißt nicht ab. Erst am vergangenen Freitag waren es betrügerische Liebesbotschaften der ganz besonderen Art. Perfekte Fälschung Das Sicherheits-Unternehmens Sophos warnt vor einem E-Mail-Newsletter, der vorgeblich vom Bau- und Heimwerkermarkt Obi stammt. Die Mail verfolgt jedoch ausschließlich das Ziel, an persönliche Daten ihrer Empfänger zu gelangen. Der Betrugsversuch ist perfekt getarnt. Mit der Betreffzeile 8% Spar-Coupon von OBI jetzt einlösen" sollen die Empfänger der E-Mail dazu verleitet werden, einen angeblich von dem Baumarkt stammenden Newsletter zu öffnen. Dazu haben die Betrüger einen der echten Obi-Newsletter samt Dateianhängen und Internet-Links in ihre Mail kopiert. Gefälscht ist lediglich ein Link am Ende der Mail, mit dem der Newsletter abbestellt werden kann. Absolut machtlos Doch selbst wer diesem Link folgt, hat zunächst wenig Grund zum Argwohn. Allenfalls die Fragen nach persönlichen Daten, die angeblich für die Abmeldung erforderlich sind, könnten aufmerksame Mail-Empfänger misstrauisch werden lassen. Wer auf den Trick hereinfällt und sich über die angegebene Internetseite abmeldet, liefert den Betrügern Daten, die sie für weitere Attacken nutzen können. Obi-Sprecherin Johanna Meessen hat die Angaben von Sophos in einem Telefonat mit der VersicherungsJournal-Redaktion bestätigt. Gegen Angriffe dieser Art sei man absolut machtlos. Von einer inzwischen gegen Unbekannt gestellten Strafanzeige verspricht man sich daher wenig. Denn die Initiatoren der betrügerischen Mail befinden sich offenkundig in Südostasien. Nicht reagieren Die Einschätzung der Obi-Sprecherin wird von Sophos-Spezialist Christoph Hardy geteilt. Nach seiner Meinung kann sich kein Unternehmen vor dieser Art von Missbrauch schützen. Auch wenn Sophos aus guten Gründen dazu rät, auf Computern eine Antiviren-Software sowie eine Firewall zu installieren, laufen solche Schutzmaßnahmen bei Angriffen der beschriebenen Art ins Leere. Was bleibt, ist der dringende Rat, auf die angebliche Newsletter-Mail des Baumarktes nicht zu reagieren und keinesfalls sensible Kontaktdaten im Internet preiszugeben. |
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