|         Die Produktauswahl auf dem        Markt der Lebens- und Rentenversicherungen ist groß. Vor diesem        Hintergrund rücken die Kosten beim Abschluss einer Lebensversicherung        immer stärker in den Fokus der Verbraucher. Das zu Jahresbeginn in Kraft        getretene neue Versicherungsvertragsgesetz (VVG) soll jetzt im        Bereich der Lebens- und Rentenversicherungen für mehr        Kostentransparenz zugunsten der Kunden sorgen, um eine Vergleichbarkeit        der Produkte zu erzielen. Das Institut für Transparenz in der        Altersvorsorge (ITA) hält den bisherigen Entwurf noch nicht für        ausreichend, da ein echter Vergleich der verschiedenen        Altersvorsorgeprodukte nach wie vor nicht möglich ist. Auch nach der        gesetzlichen Neuerung ist für den Verbraucher oft nicht ersichtlich,        welche Kosten tatsächlich bei Vertragsabschluss auf ihn zukommen.                Das neue Versicherungsrecht        soll für Klarheit sorgen: Sämtliche Abschluss- und Vertriebskosten sowie        die laufenden Vertragskosten werden jetzt bei Vertragsabschluss        ausgewiesen. Diese geben jedoch nur Auskunft über die Kosten für den        Versicherungsmantel. Angaben zur gesamten Kostenbelastung eines        Produktes erhalten die Verbraucher laut ITA damit immer noch nicht. Diese        bleiben meist im Verborgenen. Insbesondere Kosten für die Kapitalanlage        werden nicht mit einbezogen, obwohl sie einen signifikanten Einfluss auf        die tatsächliche Rendite haben. Die Kapitalanlagekosten müssen in Zukunft        bei der Darstellung der Gebühren unbedingt berücksichtigt werden, damit        ein objektiver Produktvergleich für Verbraucher möglich ist", erklärt Dr.        Mark Ortmann, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des ITA. Die        Kunden haben ein Recht darauf zu erfahren, wie viel sie letztendlich für        eine Lebensversicherung bezahlen."         Wirkliche Transparenz bei        Altersvorsorgeprodukte schaffen Verbraucher wünschen sich mehr        Klarheit hinsichtlich der Kosten und Verwaltungsgebühren von        Lebensversicherungen. Dies ergab eine repräsentative Studie des ITA        in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). 70,4        Prozent der Befragten gaben 2007 an, dass ihnen das Kriterium        Kostentransparenz besonders wichtig ist. Das ITA unterstützt dabei die        Forderung von Verbraucherschutzorganisationen nach mehr Transparenz        und empfiehlt die Einführung der Effektivkostenmethode. Diese        Kennziffer, die in Großbritannien bereits zum Einsatz kommt, gibt Auskunft        darüber, wie viel Prozent der Rendite für die Abschluss- und        Verwaltungskosten  den so genannten Versicherungsmantel  verwendet        werden und wie viel für die reine Kapitalanlage. Sie ist ein Maß für die        durchschnittliche Renditeminderung pro Jahr. Auf diese Weise werden        unterschiedliche Produkte in ihren tatsächlichen Kosten und Renditen        vergleichbar.         Klare Regelungen zur        Offenlegung sämtlicher Vertrags-, Abschluss- und Kapitalanlagekosten sind        ein wichtiger Schritt zu mehr Markttransparenz. Die VVG-Reform muss noch        nachgebessert werden. Die in Großbritannien bewährte Methode wäre für        deutsche Verbraucher von erheblichem Nutzen", erläutert Ortmann. Damit ist        es Verbrauchern möglich, verschiedene Lebensversicherungen objektiv        miteinander zu vergleichen. So beeinflussen die unterschiedlichen Kosten        für die Kapitalanlage die Höhe der Lebensversicherung erheblich. Die        Effektivkostenmethode muss auch in Deutschland zum gesetzlichen        Standard werden. Damit wird echte Transparenz für die Verbraucher        geschaffen. Anbieter von Altersvorsorgeprodukten wären so nicht mehr        in der Lage die Kosten zu verschleiern", so Ortmann weiter. Durch die        separate Ausweisung der Gebühren ist auch ein Verschieben der sichtbaren        Versicherungsmantelkosten auf die nicht sichtbaren        Kapitalanlagekosten nicht mehr  möglich  | 
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